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Nachfolgender zunächst erfolgloser Grundstückskauf zeigt deutlich, wie unsicher manche Grundstücksverhältnisse auch heute noch in Iserlohn sind. So hat die Stadt Iserlohn bis heute nicht offiziell die Eigentumsrechte an einem größeren Teil der Grünanlage (bis 1940 Mühl-Stauteich: u.a. Nr. 193 = 105 m²).


3.7.1934

Gebr. Seppelfricke kaufen von Rudolf Halver folgende drei Parzellen und weitere Grundstücke (Verträge vom 14.12.1933 und 15.12.1933).


191 (alt: 244/55) - 19 m² - Grundbuch Letmathe / Blatt 2770/4302

192 (alt: 246/55) - 72 m² - Grundbuch Letmathe / Blatt 2770/2693

193 (alt: 248/55) - 105 m² - Grundbuch Letmathe / Blatt 2770/1993


Dietrich Halver, Vater von Rudolf, hatte diese 1856 (laut Schreiben von Notar Pehle v. 3.7.1934 an Landr. Amt) gekauft. Die Gebr. Seppelfricke hatten für die Parzellen schon die Grunderwerbs- und die Grundsteuer bezahlt (laut Schreiben Kreisausschuß v. 13.12.1934 + Finanzamt vom 19.7.1957). Erst nach 1957 musste Seppelfricke keine Grundsteuer für Teile der Grünanlage mehr bezahlen!


Als Problem stellte sich nachher heraus, dass im Grundbuch nicht Halver, sondern eine Wwe. Caspar Dietrich Kaufmann, Friederike, geb. Schlüter stand, die um 1890 verstorben wäre.


Obwohl die Grundstückskäufe nicht erfolgreich waren, wurde 1948 der Bau von Haus Untergrünerstraße 182 auf einem Teil dieser Parzellen genehmigt (grünes Dreieck). Die seit Jahrzehnten vom Landhandel genutzte Hofeinfahrt zwischen Haus 182 und der Grünanlage (roter Bereich) war ebenfalls fremdes Gelände.


Marianne Seppelfricke hatte 1985 beim Bau des Entlastungsrohres vom Sammelbecken unter der Hauptstraße zum Grüner Bach (blaue Linien) versucht, die Angelegenheit zu klären. Herr Heckmann (Katasteramt) teilte dazu am 24.1.1985 mit, dass die Wwe. Kaufmann angeblich die Großmutter von ‘Gustav Kaufmann’ gewesen sein soll und 4-5 Enkel hatte, die aber alle nicht mehr ermittelbar wären. Damals bei Anlage der Grünanlage sei dies schon ‘Ad Akta’ gelegt worden.


Reinhold Berlin, Enkel von Josef Seppelfricke, hat 2011 einen neuen Versuch unternommen, der mit Hilfe von RA und Notar J.Baehrens nach 2 Jahren erfolgreich mit der Grundbuchübertragung der Flurstücke 191 und 192 abgeschlossen werden konnte. Neben den unbekannten Grundstückselementen in der Grünanlage sind aber auch heute immer noch Teile der heutigen Grünanlage Bestandteile der Grundstücke Untergrünerstraße 182 und 184.

1934